Lukas’ Entführung Teil 1

Sie war seine Freundin und das schon seit 6 Monaten. Naja, eigentlich war sie viel mehr. Sie war die Frau, die ihm die ersten “richtigen” Striemen auf der Haut verpasst hatte. (Selbst angebrachte Kratzspuren im Rahmen eines masochistisch-sehnsuchtsvollen Moments zählen wohl weniger.) Sie war auch die erste Person, die ihn aus Schmerz zum Weinen gebracht hatte – ein merkwürdig überwältigendes Gefühl, unerwartet heftig. Aber auf eine Art demütigend auch reinigend.

Das war bei einer intensiven Spankingsession passiert. Die ersten Schläge waren in Ordnung, er war ja kein Jammerlappen. Jemand, der seinen Stolz hatte. Aber dann wurde es zunehmend anstrengend. Kurz darauf hatte er eine gewisse Bockigkeit in sich aufsteigen gefühlt. Vielleicht hätte er sogar ein Safeword benutzt – wenn es eines gegeben hätte. Aber vermutlich hätte er nicht! Ausgehalten hatte er es, in schweigendem Ingrimm. Aber dann hatten sich zu seiner Überraschung Dinge in ihm gelöst. Lange heruntergeschluckte, verdrängte und verkrustete Dinge. Und die Tränen begannen zu fließen, als wären diese Dinge nicht an die Oberfläche gespült worden, sondern auch gleich aus seinem Körper hinaus, Adios…

Er erinnerte sich gerne an diesen Moment, als sie, nach dieser absolvierten Rohrstock-Session auf dem Sofa saßen, die bestellte Käsepizza kauend. Er hatte sie von der Seite angesehen. Noch immer war er eher ein aufgelöstes Häufchen als ein stolzer Sub. Aber auch voller Endorphin.

“Du warst heute ganz schön gemein.”

Ihr hatte es natürlich wahnsinnig gut getan, diesen Satz zu hören. Eine Bestätigung, dass sie bei ihm langsam genau die richtigen Knöpfe drücken konnte. Dass es ihr gelang, einzuschätzen, wie lang, wie intensiv sie ihn mit dem Rohrstock malträtieren konnte. Und machen wir uns nichts vor: Er war ein Brat, durch und durch. Mit servilen, unterwürfigen Subbies hatte er nichts gemein. Er musste provozieren, sich auflehnen, ihre Autorität in Frage stellen. Und das mehr, als sie es in irgendeiner Vanilla Beziehung vor ihm erlebt hatte. Klar, er spekulierte auf ihre Gegenmaßnahmen, heftig und hoffentlich konsequent. Na, die sollte er bekommen.

Aus diesem Grund hatte sie ihn auch ein Strafbuch kaufen lassen. Bei Rossmann. Naja, eigentlich war es nur ein kleines unscheinbares grünes Notizbuch. Dort wurde seit ein paar Wochen alles protokolliert. Jedes Widerwort, jedes kleine renitente Verhalten, jeder Provokationsversuch, ob bewusst oder unbewusst. Und darunter: Die Anzahl der Strafpunkte, die auch die direkte Anzahl der harten Hiebe auf seinen Hintern beziffern sollten.

“Schreib in Schönschrift!”

verlangte sie, während sie ihm die Einträge diktierte. Absichtlich wählte sie möglichst bloßstellende Formulierungen. Gott bewahre, falls ihm dieses Buch jemals an der Uni aus der Tasche fallen sollte! Seinen Kommilitonen hätte es direkt einen entlarvenden Einblick über all seine privatesten Avancen geboten. Und auch gleich einiges zu lachen.

Während diesen Rohrstockbehandlungen hatte sie auch ein vermehrtes Interesse an seinem Hintern entwickelt. Immer wieder, wenn das Zittern seines Körpers oder die Tonlage seines Stöhnens und Wimmerns ihr verriet, dass er eine Pause brauchte, widmete sie sich allzugern seiner sensibelsten Körperöffnung. Schutzlos entblöst, umgeben von geschundener, geröteter Haut, vorab pingelig enthaart.

Mal strich sie sanft mit dem Finger über seine kleine hellbraune Rosette, mal leckte sie genüsslich mit ihrer Zungenspitze darüber. Manchmal auch befeuchtete sie ihren Zeigefinger, um dann tief in seine Öffnung einzudringen. Nur zaghaft konnte er sich in diesen Momenten auf diese liebevollen Berührungen einlassen, da jederzeit mit einer Fortsetzung der Hiebe zu rechnen war. Auch war ihm das Gefühl des Penetriertwerdens ungewohnt, irgendwie seltsam.

“Ich glaube, es ist Zeit, dass Du mal eingeritten wirst.”

Er verschluckte sich fast an seinem Müsli. Wie war sie jetzt auf dieses Thema gekommen? Eben noch hatten sie sich über seinen verstauchten Arm unterhalten. Außerdem war es nicht mal 9 Uhr. Natürlich hatte sie auch direkt ihre Hand auf seinen Oberschenkel gelegt, der nur von einer dünnen Stoffhose bedeckt war. Sie tastete ganz beiläufig, spürte dann seine Erregung –  und er verfluchte in diesem Moment seinen Schwanz. Der führte schon seit einiger Zeit scheinbar ein vergnügtes Eigenleben. Völlig unbeschwert, zu häufig hart, manchmal sogar tropfend und ohne irgend eine Verantwortung für daraus resultierende Konsequenzen zu übernehmen. Sie lachte. Selbst einem Brat wie ihm war klar, dass der Spielraum für Verhandlungen sich soeben erledigt hatte.

10 Stunden später standen sie beide in der Küche seiner WG. Sein Mitbewohner war ausgeflogen, aber sie erwarteten jeden Moment den Besuch seiner engsten Freunde. Während er Reis für sieben Personen abwog, hielt sie ihm plötzlich ein kleines Päckchen vor die Nase. Mit Schleife. Überrascht und misstrauisch sah er sie an, ihr Grinsen verriet schon, dass dieses “Geschenk” möglicherweise eine Gemeinheit sein würde. Langsam öffnete er die Tesastreifen und faltete das Papier auseinander. Zum Vorschein kam eine Box, die einen Analplug aus Edelstahl enthielt. Nicht riesen groß. Aber doch ganz beachtlich groß. Vor allem für jemanden, der bislang nichts anderes als einen Finger im Hintern gehabt hatte. Noch während er überlegte, wo er dieses Präsent vor seinen gleich eintreffenden Freunden verstecken könnte, hielt sie ihm feixend ein Fläschchen hin. “Backdoor Rider. Silikonbasiertes Gleitmittel.”

Er war ebenso wenig begeistert wie überrascht.

“Na los, es ist doch gleich sieben!!!”

Immerhin hatte sie nicht darauf bestanden, auch noch zuzusehen, wie er das Ding einführte. Die Spitze ging noch ganz gut, aber die breiteste Stelle wollte einfach nicht rein. Da fiel ihm das Gleitmittel wieder ein. Gerade als es an der Tür klingelte, flutschte der Analplug endlich ans seinen Bestimmungsort. Ui. Er fühlte sich merkwürdig.

Schnell wusch er sich die Hände und eilte in die Küche zurück. Naja, er versuchte zu eilen, stellte aber fest, dass es ganz schön schwierig war, normal zu gehen.

Sie hatte ihr gemeinstes Lächeln aufgesetzt und sagte “Naaaaa? Sitzt alles gut bei dir?”

Dann wandte sie sich ab und öffnete den Gästen die Türe. Zum Glück, er brauchte dringend ein paar Sekunden zum Durchatmen.

Eine Viertelstunde später waren alle in der Küche versammelt und eifrig dabei, das Gemüse kleinzuschnibbeln. Es gab Bier und Cola, die Stimmung war entspannt. Nur Lukas wirkte sehr konzentriert. Er stand sehr viel mit dem Rücken zu seinen Freunden, und schälte die Kartoffeln so sorgfältig, als wären es Teil seiner Master-Arbeit. Leider konnte sie es nicht lassen, ihm zwischendurch die Hand auf die Arschbacke zu legen, sie genüsslich zusammenzudrücken und ihm ins Ohr zu flüstern

“Ich wusste doch, wie dringend du sowas brauchst.”

Dann war sie auch schon wieder weg und ließ ihn zurück mit einer schon fast schmerzhaft starken Erektion. Er drückte seinen Hüfte fest gegen die Küchenzeile. Verdammte Stoffhosen! Eigentlich hatte er sie immer für ihre Bequemlichkeit und ihren lockeren Sitz geliebt, aber heute musste er sie leider verdammen!

So gern er seine Freunde mochte, irgendwie war er nicht ganz bei der Sache am heutigen Abend. Nicht nur die immer wieder aufkommenden Erektionen lenkten ihn ab. Auch der Satz, den sie zu ihm gesagt hatte. Leider hatte sie damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Eine Hellseherin war sie allerdings nicht.

Sie hatte ihm vor ein paar Wochen, während einer äußerst schmerzintensiven Nadel-Session einige enorm peinliche Geständnisse entlockt. Er hatte diese Session initiiert. Wochenlang hatte er mit einer Packung steriler Nadeln aus einem Onlineshop um sie herumlaufen müssen. Sie war skeptisch, ob sie Spaß daran finden könnte. Er hatte insistiert, es doch einfach mal zu versuchen. Sie hatte sich daraufhin in Webforen eingelesen. Er hatte gestichelt. Sie sei wohl gar keine richtige Sadistin, traue sich wohl nicht?

Als der Moment dann da war, war alles anders. Er war nervös und spürte, dass sein Kreislauf schwächelte. Zum Glück lag er auf ihrem Bett. Leider an Armen und Beinen gefesselt. Es gab also kein Zurück. Zumindest nicht für ein stures Brat wie ihn. Sie saß auf ihm in einem sexy Lederbody mit Neckholder. Die Schnürung an der Vorderseite hatte sie wohl bewusst so weit gelockert, dass ihre Brüste phänomenal zur Geltung kamen. Umso mehr von unten. Sogar ihre hellrosanen Nippel konnte er zwischen den Ritzen erahnen. Wie gerne hätte er sich jetzt mit ihnen beschäftigt. Aber stattdessen lag er nun vor ihr und musste die Suppe wohl auslöffeln, die er sich in grenzenloser Selbstüberschätzung eingebrockt hatte. Sie desinfizierte seine Brustwarzen und hielt ihm dann die erste Kanüle direkt vors Gesicht.

Er schloss die Augen und hielt die Luft an. Gleich hätte er es hinter sich. Er wartete. Doch sie stach nicht zu. Stattdessen sah er, dass sie ihn amüsiert musterte, als er endlich die Augen wieder öffnete.

“Nicht so schnell, erstmal wirst du mir ein paar Fragen beantworten.”

Und so hatte sie alles aus ihm herausgequetscht. Was er denn so für Fantasien im Kopf hätte, die sie ihr noch unbekannt seien. Er erwähnte seine heimlichen Bi-Fantasien. Ob er sich denn dann ausgemalt habe, Schwänze zu lutschen. Er bejahte. Ob er denn auch schon über einen Schwanz in seinem Arsch fantasiert hätte. Auch das. Ja natürlich. Dann die Frage nach seinen tatsächlichen Erfahrungen diesbezüglich. Er zögerte. Sie setzte die Nadel an und ließ ihn seine Zurückhaltung bitter bereuen.

“Wenn du dir alles aus der Nase ziehen lässt, dann wird diese Nadel jetzt extra langsam gesetzt.”

Der Moment des Einstichs bahnte sich wie ein Blitz seinen Weg durch seine Synapsen. Nur langanhaltender. Unfassbar, wie sehr das weh tat. Und sie ließ sich wirklich Zeit. Wieviele Sekunden kann man brauchen um mit der Nadel einen Nippel zu durchbohren? Drei? Vier?? Als sie endlich von ihm abließ betrachtete sie ihr Werk, scheinbar vorerst zufrieden. Er schloss kurz die Augen und genoss das Nachlassen des Schmerzes. Aber er fühlte sich ein bisschen schummrig. Ich muss mich jetzt konzentrieren, dachte er. Aber ein anderer Teil in ihm sagte: Scheiß drauf.

Sie hatte noch weitere drei Nadeln für seine Nippel reserviert. Und sie kostete es aus. Er stammelte, bemühte sich, ihre Fragen zu seinen früheren Taten zu beantworten. Aber da war auch wieder diese innere Sturheit, gegen die er in diesem Fall ankämpfte. Die Schmerzen waren einfach zu krass. Also erzählte er es. Wie er mit knapp 16 einem Treffen zugestimmt hatte mit einem deutlich älteren Mann. Wie er nachts losgefahren war, in Richtung eines Waldstücks bei Herne. Und aufgewühlt und angegeilt er dort angekommen war. Wäre diese verdammte, lähmende Nervosität nicht dagewesen, er hätte es durchgezogen. Komplett. Alles. Aber vielleicht war es ja auch die Vernunft, die eingesetzt hatte. Kurz vor dem Treffpunkt war er umgekehrt und zurück nach Hause gefahren.

“Du notgeiles kleines Stück”

urteilte sie. Trefflich zusammengefasst. Auch in diesem Moment war es nicht zu leugnen. Sein Schwanz war zwar weich und zusammengezogen, als versteckte er sich tief in seiner Vorhaut. Er hatte es wohl auch mittlerweile mit der Angst bekommen. Aber er hatte ein große Pfütze aus klebrigem Saft zurückgelassen und zog bis in seine kleine Höhle hinein einen durchsichtigen Faden. Verdammter Verräter.

FORTSETZUNG FOLGT

 

 

 

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6 Gedanken zu „Lukas’ Entführung Teil 1

  1. Ich denke, Lukas bräuchte dringend einen Therapeuten und seine Freundin einen Satz “heißer Ohren”! Was der Autor dieser Geschichte braucht will ich mir gar nicht ausdenken. Und ja, ich lese solche Geschichten und kommentiere sie, denn wenn sie unkommentiert bleiben, dann denken die I….en die so etwas schreiben noch irgendwann sie wären normal!

  2. Eine schöne und reizvolle Geschichte, die zum Träumen einlädt. Wer auf so etwas nicht stet, dem entgeht was und er sollte einfach was anderes lesen. Sich hier zum Standard für Normales aufzuspielen ist reichlich arrogant.

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